Bad Dürkheim

Der Landkreis Bad Dürkheim ist ein typisches Stück Pfalz; er hat innerhalb seiner Grenzen alles, was diesen Landstrich auszeichnet: Den Wein an der Deutschen Weinstraße, der ersten Ferienstraße in Deutschland; den erholsamen Pfälzerwald, das größte zusammenhängende Waldgebiet in der Bundesrepublik. 

Der Haardtrand ist uraltes Siedlungsgebiet, viele steinzeitliche Anlagen sind nachweisbar. Ausgegraben wurden römische Landgüter. Die zahlreichen Orte mit der Endsilbe "heim" (25 von 48) weisen auf fränkische Gründer hin. Die Region, die heute den Landkreis Bad Dürkheim bildet, war im Mittelalter das Zentrum des Heiligen römischen Reichs deutscher Nation. Die salischen Kaiser und ihre staufischen Verwandten hatten in der Pfalz ihren Sitz. Mächtige Burgen entlang dem Haardtrand künden davon. So die Festungsruine Hardenburg und die Klosterruine Limburg bei Bad Dürkheim. Oder die Burgen Alt- und Neuleiningen im Nordteil des Landkreises, dem Stammland der Leininger Grafen, die bis 1794 hier ihre von den Pfalzgrafen verliehenen Besitztümer verwalteten. Aber auch das Hambacher Schloß, die Wiege der deutschen Demokratie, auf Neustadter Gebiet im Eigentum des Landkreises. Die Kurpfalz hatte hier ab dem 13. Jahrhundert das Sagen wie die Bischöfe von Speyer. 

Im Weinbaubereich "Mittelhaardt", zu dem der Landkreis Bad Dürkheim in seiner Gesamtheit gehört, wächst vor allem der Riesling, der „König der Weine"; seine Stöcke bilden ein Viertel der Anbaufläche. Zwanzig Winzergenossenschaften, hunderte von Weingütern und Kellereien sowie über 100 Feste sind es, die den Ruf dieser Region als fröhlich begründen und den Fremdenverkehr als wichtigen Erwerbszweig stützen. Längst ist das Gebiet aber auch ein Sektland geworden.