Ein Zahn fehlt

Der Verlust eines Zahnes ist ein schlimmes Ereignis. 

Ein Teil unseres Körpers geht verloren. 

Gerade im sichtbaren Bereich hat dies auch weitreichende psychosoziale Folgen. 

Es kann zu Verschiebungen der lückenbegrenzenden Nachbarzähne kommen.

  1. Bissstörungen,
  2. funktionelle Probleme und auch
  3. Zahnfleischerkrankungen können die Folge sein.

Früher war wie bei einem Dominoeffekt weiterer Zahnverlust vorprogrammiert. 

Um die Lücke zu schließen, mussten meist gesunde Nachbarzähne beschliffen werden. 

Dies führte in der Folgezeit oft zu weiteren Problemen.

 

Heute kann dank moderner implantologischer Methoden ein schöner und fester Zahn wie Phönix aus der Asche wieder auferstehen.

 

Dabei kann sogar mit speziellen Techniken verloren gegangenes Zahnfleisch und geschwundener Knochen wieder aufgebaut werden.

Bild1 Der 2. kleine Backenzahn -im sichtbaren Bereich- ging verloren. Eine transgingivale Implantation wurde durchgeführt -ohne Schnitt und ohne Naht.

Bild2 Ein Keramikpfosten aus Zirkon wurde 8 Wochen später eingesetzt.

Bild3 Eine Vollkeramikkrone hat den Platzt des verlorenen Zahnes eingenommen.Die Nachbarzähne bleiben unverletzt. Der Knochen und das Zahnfleisch bekommen nun funktionelle Reize. Somit wird einem Abbau der Gewebe vorgebeugt. 

Wenn ein Zahn fehlt ist die biologisch günstigste Lösung ein Einzelzahnimplantat.

Folgende Vorteile sind bei der Versorgung mit einem Einzelzahnimplantat verbunden:

  1. Die ursprüngliche, von der Natur vorgesehen Krafteinleitung, auf eine einzelne Implantatkrone bzw. auf das Implantat selbst, wird wieder hergestellt. 
  2. Nachbarzähne werden nicht durch Beschleifen und prothetische Prozeduren geschädigt. 
  3. Die Mundhygiene ist wie bei einem natürlichen Zahn möglich. 
  4. Bei der Anwendung einer Vollkeramikkrone ist das Zahnfleisch ohne Entzündungen, wenn die Mundhygiene gut ist. 
  5. Bei gewissen Voraussetzungen ist eine Sofortversorgung und damit ein sofortiger Lückenschluss möglich. Dies ist insbesondere im sichtbaren Frontbereich wichtig. 
  6. Wenn eine Sofortimplantation  möglich ist, wird der Zahn entfernt und sofort ein Implantat gesetzt und ggf. mit einer Krone versorgt. 

Expertentip

Lassen Sie sich nicht einfach einen Zahn ziehen!

Sie sollten vorher abklären lassen ob die Möglichkeit einer Sofortimplantation besteht.

Nach dem vorsichtigen Entfernen des Zahnes wird sofort ein Implantat gesetzt.

Dadurch wird in vielen Fällen dem schnell einsetzenden Knochen- und Zahnfleischschwund vorgebeugt.

  

Die Behandlungskosten und die Behandlungszeit sind dadurch geringer.

Vorsicht ist allerdings im sichtbaren Bereich angebracht.

 

Der Zahnfleischtyp (dick oder dünn) und die Art des Defektes spielen bei der Entscheidung für oder gegen eine Sofortimplantation eine wichtige Rolle. Es sollte auf keinen Fall länger als 3-4 Monate nach der Zahnentfernung gewartet werden,wenn ein Implantat gewünscht wird.

  

Es besteht ausserdem die Möglichkeit der sog. Socket preservation. Darunter versteht man die Vorbeugung vor schnellem Knochenabbau nach dem Entfernen eines Zahnes.

Meist kommen Knochenersatzmaterialien und Membranen zur Anwendung um das Knochenvolumen nicht zu verlieren.